Dienstag, 9. August 2016

Rezension zu 'Das große Glück tanzt auf den kleinen Wellen' von Andrew Clover

Verlag: Knaur TB
Seiten: 352

Inhalt: Lucy ist Ehefrau, Mutter und Künstlerin. Doch die meiste Zeit ist sie genervt und gestresst. Das führt auch zu einem Streit mit ihrem Mann am Anfang des Buches. Ausnahmsweise beschließt sie ihre Kinder kurz alleine zu lassen, um schnell Reis kaufen zu gehen. Doch in der Hektik passiert ein tragischer Unfall. Dadurch bekommt Lucy jedoch die Möglichkeit nochmal auf ihr bisheriges Leben zurückzuschauen und fragt sich auch, ob alle ihre Entscheidungen richtig waren und ob sie was hätte besser machen können.

Cover: Das Cover sieht verspielt und schön aus. Die Farbauswahl ist sehr passend und auch das Design hat mich sehr angesprochen. Es macht einen aufmerksam auf das Buch.

Personen: Lucy: Sie ist 34 Jahre alt, verheiratet mit Simon und hat 2 Kinder. Außerdem arbeitet sie als Künstlerin. Doch sie fragt sich was sie eigentlich bisher in ihrem Leben erreicht hat. An ihren Jugendfreund Hugh denk sie oft und fragt sich ob sie seinen Selbstmord verhindern hätte können. Zu ihrer Mutter hat sie ein eher schlechtes Verhältnis. Doch sie erkennt mehr, als sie gedacht hätte.

Simon: Er ist ein lieber Mann und Vater. Lucy liebt er sehr und Hugh Verlust hat er nur schwer verkraftet. Sport ist seine große Leidenschaft. Aber nicht all seine Entscheidungen treffen auf Lucys Einverständnis.

Hugh: Dieser Mann wirkt im gesamten Buch etwas geheimnisvoll. Er nimmt das Leben eher auf die leichte Schulter und interessiert sich sehr für den intellektuellen Bereich. Tiefsinnigkeit und Traurigkeit bestimmen seine Gefühlswelt. Selten zeigt er seine Gefühle offen und versinkt stattdessen lieber im Selbstmitleid.

Schreibstil und Gestaltung:Jedes Kapitel ist mit einer Zahl gekennzeichnet. Der Schreibstil ist sehr realistisch und regt einem zum Nachdenken an. Man liest alles aus Lucy ihrer Sicht. Nach dem Unfall begibt sich Lucy zu verschiedenen Erlebnissen in ihrem Leben. Man liest einmal von der kleinen Lucy beim Schuhkauf bis hin zu der Uni. Gerade diese Zeitsprünge machen die Geschichte interessant und man bekommt sehr viel aus ihrem Leben mit und weshalb sie so ist wie sie ist.

Meine Meinung:
Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Zeitsprünge waren am Anfang etwas verwirrend, aber man hat sehr schnell reingefunden. Vor allem denkt man über die wahren Werte im Leben nach. Lucy Leben und ihr Handeln regt einem selbst zum Nachdenken an. Man merkt, dass auch die kleinen Sachen im Leben wichtig sind und vielleicht sogar bedeutender als die Großen. Kunst spielt im gesamten Roman eine große Rolle und so denkt auch der Leser mehr über Kunst nach. Im ganzen Buch gibt es tiefsinnige Gespräche und Gedanken zu lesen. Man wächst mit der Hauptperson, man begleitet sie in ihrer Entwicklung. Eine wirklich berührende Geschichte mit einem wunderschönen Ende. Ich kann das Buch jedem ans Herz legen, der das Leben mal von einer anderen Seite sehen will. Man lernt daraus auch die kleinen Dinge zu schätzen.

Ein Zitat was man am Ende des Buches findet, will ich euch nicht vorenthalten, da ich es wahnsinnig inspirierend fand. „Ich habe alle wichtigen Menschen in meinem Leben gesehen und über das Glück nachgedacht. Und darüber, dass wir meist nach besonders großen Wellen Ausschau halten, obwohl es gar nicht die wichtigen Wellen sind, die unser Glück ausmachen. Das Glück tanzt eher auf den kleinen Wellen.’

Mein Fazit:
5/5 Sternen

Ein großes Dankeschön an den Knaur Verlag für die Bereitstellung des Buches.

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